30. Oktober 2022

Wizards enttäuschen auf ganzer Linie

Es hätte der große Befreiungsschlag für die Wizards werden sollen, viel hatte man sich angesichts von drei Niederlagen aus den ersten vier Spieltagen vorgenommen. Doch aus dem erhofften zweiten Saisonsieg wurde nichts. 

Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic ging nach der Partie keineswegs zur Tagesordnung über, sondern legte den Finger direkt in die Wunde. „Wir können gegen Coburg verlieren. Doch die Art und Weise hat mir überhaupt nicht gefallen“, sagte Seatovic und kündigte für die kommende Woche eine umfassende Aufarbeitung an. „Wir werden viele Einzelgespräche führen, denn mit der Leistung einiger Spieler bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wir haben die Basics vermissen lassen. Das ist für mich ein Alarmsignal.“

Dabei fanden Wizards erneut richtig gut in die Partie. Schnell führten die Karlsruher mit 16:7 und zeigten sich insbesondere von außen treffsicher. Die ersten vier Dreier fanden ihr Ziel. Und auch die Defensive zeigte sich in den ersten Minuten stabil. Mit zunehmender Spieldauer fielen auch die Würfe der Gäste, so dass sich eine enge Partie entwickelte. Mit einer knappen 51:50-Führung ging es in die Pause. 

Ein Spiegelbild der bisherigen Saison sahen die Zuschauer in der Lina-Radke-Halle in der zweiten Halbzeit. Der Rhythmus war ab Mitte des 3. Viertels wie weggeblasen. Offensiv fanden die Würfe immer seltener ihr Ziel, während das Roessler-Team dem starken Tyreese Blunt in der Defensive nichts entgegenzusetzen hatte. Dennoch war die Partie am Ende des dritten Viertels (67:72) noch lange nicht entschieden. 

Dies änderte sich jedoch rasch. Die Gäste trafen nach Belieben, auch von Downtown landeten die Würfe treffsicher im Korb. Die Wizards hatten den Drive völlig verloren und konnten sich der starken Offensive nicht mehr erwehren. Die 106:80-Heimniederlage war daher absolut verdient.